Im Herbst 2020 besuchte uns Marcus Angele von der Augsburger Allgemeinen. Im Folgenden gibt es den sehr positiven Artikel zu unserem Gespräch.
Hier gibt es den ganzen Artikel zu lesen:
Ein Kleinaitinger Fotograf erobert die Werbewelt
Nach 10 Jahren ist Matthias Baumgartner und sein Team aus Kleinaitingen in der oberen Liga der Werbefotografen und -filmer angekommen.
Matthias Baumgartner aus Kleinaitingen verwirklichte seinen Traum und ist mittlerweile als erfolgreicher Werbefilmer und Fotograf sogar weltweit unterwegs.
Von Marcus Angele
Ein Kinospot à la Mission Impossible für Hydro Tech? Werbefotografien mit Felix Neureuther für neue Stühle? Ein Fotoshooting beim FC Augsburg? Alles Ideen und Aufträge von großen und internationalen Werbeagenturen? Weit gefehlt. Das sind erfolgreiche Arbeiten von Matthias Baumgartner aus Kleinaitingen. Der 30-Jährige hat direkt nach dem Abitur seinen Traum und seine größte Leidenschaft einfach zum Beruf gemacht – ganz ohne klassische Ausbildung oder Studium. Baumgartner ist seit mittlerweile mehr als zehn Jahren als international agierender Werbefotograf selbstständig und betreibt parallel eine Filmproduktionsfirma in Kleinaitingen.
Matthias Baumgartner aus Kleinaitingen wurde mit einem Jugendförderpreis ausgezeichnet
Matthias Baumgartner baute sein Kreativzentrum in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich mit Foto- und Videografie erfolgreich bis in die oberste Liga aus. Aber eben nicht in Berlin, München oder einer anderen Weltmetropole, sondern mitten in der Region: in Kleinaitingen. Der gebürtige Schwabmünchner entdeckte mit 15 Jahren seine Leidenschaft zur Fotografie und verbrachte Stunden und Tage mit seiner ersten, noch analogen, Kamera im Tarnzelt, um die perfekte Tieraufnahme zu bekommen. Bereits ein Jahr später meldete Baumgartner ein Gewerbe an und knipste fleißig im erweiterten Bekanntenkreis. Für eine Fotoausstellung wurde er auch prompt 2010 mit dem Jugendförderpreis des Rotary-Clubs ausgezeichnet.
Fotograf aus Kleinaitingen: Mundpropaganda statt Werbung
So stand für ihn der Entschluss zur Selbstständigkeit gleich nach dem Abitur sehr schnell fest. Reklame für seine Arbeit musste und muss er kaum machen: „Im Prinzip läuft das Ganze, vereinfacht gesagt, heute immer noch nach dem gleichen Schema wie früher ab – fast ausschließlich durch Mundpropaganda und gute Referenzen. Waren es früher hauptsächlich Hochzeiten oder andere kleinere Shootings, sind es heute die unterschiedlichsten Unternehmen. Neben der professionellen Arbeit ist natürlich auch ein guter Service in diesem Metier unabdingbar“, sagt Baumgartner.
Die Einsatzgebiete sind sowohl bei der Werbefotografie als auch bei der Filmproduktion sehr ähnlich und breit gefächert: Vom Handwerksbetrieb, der seine Referenzen hochwertig in Szene gesetzt haben möchte, bis hin zu den größeren Namen wie Mercedes AMG, Fendt, Hilti, Maybelline New York, für die das Team von Matthias Baumgartner auch mal europa- und weltweit unterwegs ist. Für eine Firmenkampagne waren auch die Mitarbeiter voll im Projekt integriert und durften schon vorab auf die Aufnahmen von Matthias Baumgartner spitzeln. Hätte die Foto-Laufbahn übrigens nicht geklappt, wäre für ihn auch keine Welt zusammengebrochen: „Vielleicht hätte ich dann etwas mit Psychologie oder BWL gemacht“, sagt er.
Doch mit seiner Entscheidung bewies er ein absolut goldenes Händchen. Auch die frühe Weitsicht, sich im Bereich Videografie ein zweites Standbein zu errichten, erwies sich ebenfalls als völlig richtig. “Der Trend mit den modernen Medien geht einfach immer mehr zu bewegten Bildern. „Mittlerweile gibt es da so viele Möglichkeiten in der Werbung und es kommen ja fast täglich neue dazu, das ist teilweise schon echt irre. Da sind wir natürlich auch gefordert, immer mit den neuesten Programmen und mit modernem Equipment zu arbeiten“, sagt Baumgartner.
Fotograf meint: Auf die Perspektive kommt es an
Matthias Baumgartner spricht gerne von „wir“, denn ohne sein sechsköpfiges Team wäre das so alles gar nicht möglich. Es wird viel im Teamwork gearbeitet und da kommen dann oft ganz überraschende Einfälle von den Mitarbeitern, die manchmal gar nicht so tief in der vorliegenden Arbeit drinstecken. „Die sehen das dann aus einer ganz anderen Perspektive und genau das ist dann oft der entscheidende Clou in der Kampagne“, freut sich Baumgartner. Das größte Plus seines Teams ist die Vielfältigkeit. „Wir haben uns da nicht auf eine Sparte beschränkt. Dadurch profitieren wir, aber vor allem der Kunde, mit branchenübergreifenden, kreativen Ideen, die du eben nur durch den Einblick in die vielen Unternehmen bekommst“, sagt er überzeugt. Die Aufträge sind in der Tat vielschichtig: Hier ein Fotoshooting für ein Krankenhaus live bei einer Blinddarmoperation, dann wieder ein neues Auto richtig in Szene setzen oder ein Werbekonzept für ein neues Produkt erarbeiten. Die Hauptarbeit ist dann nicht der Dreh oder das Fotografieren, sondern die detaillierte Vorplanung und die Nacharbeit, die zusammen circa drei Viertel der Arbeit ausmachen.
Arbeit mit Prominenten macht Matthias Baumgartner Spaß
Die Arbeit mit den Prominenten macht Matthias Baumgartner dabei richtig Spaß: „Das ist schon cool, wenn du mit den Promis zusammenarbeitest. Die sind da so professionell und ich bewundere echt jeden, denn deren Terminkalender ist von in der Früh bis abends richtig dick durchgetaktet. Das Schönste ist dann, wenn man sich nach einiger Zeit wieder irgendwo sieht und sie erkennen dich wieder. Da hab ich dann schon das Gefühl, dass es für uns beide auch auf menschlicher Basis ein guter Job war“. Seine Auszubildenden fordert und fördert er gleichermaßen. So sollen sie ihre Kreativität durchaus selbst entfalten und entwickeln dürfen. Daher bekommen sie nicht alles vom Chef vorgekaut und vorgemacht: „Ich finde, dass das eine ganz wichtige Erfahrung für die Azubis ist, sich selbst Gedanken zu machen, wie was besser auf Fotos aussieht oder im Film wirkt. Klar hilft man und gibt Tipps, aber ich bin davon überzeugt, nur durch viel Eigeninitiative kannst du immer besser werden.“
Privat ist er auch ohne Kamera glücklich
Privat ist er mittlerweile auch mal ohne Kamera ganz glücklich und braucht nicht jeden Moment irgendwie bildlich festhalten. In den Urlaub nimmt er meist nur eine kleine Taschenkamera mit, denn Matthias Baumgartner weiß: Wenn er hier ebenfalls professionell fotografieren wollte, wäre sein Gepäck meist sehr schwer.
Hier geht es direkt zum Original Artikel in der Augsburger Allgemeine.
Vielen Dank an Marcus Angele von der Augsburger Allgemeinen und diesen schönen Artikel über Matthias Baumgartner.
Weitere Infos über Matthias Baumgartner gibt es hier.